Drei Fragen an... Meike Hahner

Auf ein Wort mit der Co-Leiterin der Pädagogischen Werkstatt von km2 Bildung Wuppertal
19.07.2023
Meike Hahner, Foto: Martin Gómez

Seit 2022 arbeitet Meike Hahner als Co-Leitung der Pädagogischen Werkstatt in km2 Bildung Wuppertal für gerechtere Bildungschancen der dortigen Kinder und Jugendlichen.

Welcher Weg führte dich in die Pädagogische Werkstatt von km2 Bildung Wuppertal?

Das erste Mal betreten habe ich die Pädagogische Werkstatt 2015, als ich neben meinem Bachelor-Studium (Pädagogik/Sozialwissenschaften) Praxisluft schnuppern wollte. Bis zu meinem Master-Abschluss „Kindheit, Jugend, Soziale Dienste“ habe ich Lernförderung in einer der Schlüsselgrundschulen im Quartier gegeben und mich in Leseclub-Angeboten und Ferienprojekten engagiert. Nach meinem Studium habe ich eine Festanstellung erhalten und wurde schließlich zur Co-Leitung der PW (=Pädagogischen Werkstatt, Anm. d. Red.), sodass ich meine langjährige Praxiserfahrung nun auch auf koordinativer Ebene einbringen kann.

Was begeistert dich an km2 Bildung?

Es ist spannend, Kooperationsstrukturen nachzuvollziehen und aktiv daran mitzuwirken. Ich erlebe es als enorm bereichernd zu sehen, welche Früchte ein etabliertes Bildungsnetzwerk trägt und wie die Menschen im Quartier davon profitieren. Neben der großen Bandbreite an Tätigkeiten gefallen mir die vielfältigen und inspirierenden Gestaltungsmöglichkeiten. Die weitgefächerte Angebotslandschaft der Kooperationspartner:innen ermöglicht mittlerweile für beinahe jedes Kind und jede:n Jugendliche:n ein passendes Unterstützungsformat. Das alles wäre nicht möglich ohne die vielen Unterstützer:innen und Einsatzkräfte, die tagtäglich ihren Beitrag für bessere Bildungschancen in der Wuppertaler Nordstadt leisten. Die Bereitschaft, im Interesse der Menschen unseres Viertels an einem Strang zu ziehen, begeistert mich immer wieder.

Was macht für dich ein gutes Bildungsnetzwerk aus?

Es braucht ausdauerndes Engagement und Menschen, die dranbleiben. Der gute Wille reicht nicht aus, man benötigt einen langen Atem. Kooperationspartner:innen müssen ihre Verantwortung als lokale Bildungsakteur:innen wahrnehmen. Es gilt, in stabilen und gleichermaßen flexiblen Allianzen verschiedenste Perspektiven und Kompetenzen unter einer gemeinsamen Vision zusammenzubringen. Zentral finde ich dabei die Haltung, das vorhandene Beziehungsgeflecht als Potential zu begreifen: Durch systematisches Zusammenwirken kann das Netzwerk die Basis für Veränderung darstellen. So können wertschätzende Synergien geschaffen werden, die einen praktischen Mehrwert für alle Beteiligten – allen voran die Kinder und Jugendlichen – hervorbringen. Wenn Ressourcen gemeinsam gebündelt werden, kann auch in kleinem Rahmen Großes entstehen.