Mitmachen

Das Engagement für die Arbeit von km2 Bildung kann unterschiedliche Formen annehmen. Kooperationen und Partnerschaften können strategisch und operativ sein. Sie können Kommunalverwaltungen, Stiftungen oder anderweitig engagierte Organisationen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft umfassen.

Für wen ist Ein Quadratkilometer Bildung gedacht?

Ein Quadratkilometer Bildung (km2 Bildung) steht für chancengerechtere Bildung für Kinder und Jugendliche eines Sozialraums. Das Programm fördert die lokale Verantwortungsgemeinschaft aus Eltern, Fach- und Lehrkräften, Bildungsanbieter:innen und kommunalen Entscheidungsträger:innen.

Das Augenmerk liegt auf der Veränderung von pädagogischen Haltungen und Handlungen von Erwachsenen. Damit sollen Strukturen geschaffen werden, in denen sich die Kinder und Jugendlichen bestmöglich individuell entwickeln können. Die Pädagogische Werkstatt ist die Initiatorin und Impulsgeberin von Entwicklungsprozessen.

Dabei nimmt die Stiftung km2 Bildung alle relevanten Netzwerkakteur:innen vor Ort mit deren Bedarfen und Bedürfnissen in den Blick und bindet sie von Beginn an in die Prozessbegleitung ein. Anfragen zum Aufbau eines neuen Programmortes von km2 Bildung kommen häufig von kommunalen Bildungsbüros, Schulaufsichten und Schulleitungen, aber auch von Kommunen, Ministerien und Stiftungen.

Wenn Sie Teil einer solchen Verantwortungsgemeinschaft in Ihrer Kommune, Ihrem Stadtteil oder Quartier sein wollen, finden Sie hier unsere lokalen Bildungsnetzwerke.

Neue Wege gehen – ein Bildungsnetzwerk aufbauen

Das Engagement im Rahmen von Ein Quadratkilometer Bildung kann vielfältig sein

Wenn Sie an einer Kooperation interessiert sind, können Sie eine erste Einschätzung mit der Liste der Vor-Ort-Bedingungen treffen. Die Übersicht hilft, den kommunalen Stand des Vorhabens zu erfassen. Das erleichtert die Aufnahmen von Gesprächen auf dieser Ebene.

Die kommunalen Entscheidungsträger:innen werden von Beginn an aktiviert. Die Kommune, das Land oder beide sind in die Finanzierung von km2 Bildung vor Ort eingebunden.

Ein von der Stiftung verwalteter Entwicklungsfonds bietet Möglichkeiten einer finanziellen Anschubförderung. Besonders das flexibel einsetzbare lokale Entwicklungsbudget und ein Startbudget für den Aufbau der Pädagogischen Werkstatt kann hierdurch finanziert werden. Bei der Anbahnung neuer Programmorte unterstützen wir gern.

Gemeinsam mit den Netzwerkakteur:innen vor Ort entwickeln wir neue Ansätze in den Bildungsnetzwerken, die individuelle Antworten auf die lokalen Herausforderungen geben – inhaltlich und strukturell. Als Stiftung bieten wir in diesem lokalen Entwicklungs- und Umsetzungsprozess sowohl Prozessbegleitung als auch Fachberatung an. Dabei profitieren Sie als Kooperationspartner:in von der Expertise unseres überregionalen Stiftungsteams sowie von den Erfahrungen der Praxisexpert:innen aus der Modellphase.

Als Bürger mit gewissen Privilegien engagiere ich mich für das Gemeinwohl. Der Ansatz von Ein Quadratkilometer Bildung erschien mir ein ideales Modell für den Stadtteil Hohenstücken. Hier leben überdurchschnittlich viele Kinder, die Unterstützung der Stadtgesellschaft brauchen. Sie verdienen Zuspruch und unser Vertrauen in ihre individuellen Stärken.

Tim FreudenbergVorstandsmitglied der Bürgerstiftung Brandenburg an der Havel

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, um km2 Bildung vor Ort zu etablieren? Welche Stadtteile, Quartiere, Gemeinden eignen sich für das Programm? Was sollte zutreffen?

Checkliste

  • Der Stadtteil ist besonders von Armutssegregation betroffen, hat in den vergangenen Jahren besonders großen Zuzug durch Migration erlebt oder steht vor besonderen Herausforderungen, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt angeht.
  • Im Sozialraum rund um die (zukünftige) Schlüsselschule von km2 Bildung besteht Offenheit dafür, zugunsten einer chancengerechteren Gestaltung von Bildung für alle Kinder und Jugendlichen neue Wege zu gehen.
  • Die zentralen Akteur:innen (Leitungskräfte der Schule[n], Kitas, Horte etc.) der Bildungsinstitutionen im Quartier sind mehrheitlich bereit, sich mit eigenen Ideen, Initiativen, Inhalten und Ressourcen (ideell oder materiell) in ein entstehendes Netzwerk einzubringen.

Dies kann zum Beispiel geschehen durch:

  1. die Teilnahme an Netzwerktreffen,
  2. institutionenübergreifende Kooperation und geteilte Entwicklungsziele im lokalen Netzwerk von km2 Bildung,
  3. die Offenheit, auch jenseits der eigenen Zuständigkeitsbereiche gemeinsam Verantwortung zu übernehmen,
  4. die Wertschätzung der Professionalität aller Netzwerkakteur:innen und eine darauf abgestimmte Rollen- und Aufgabenverteilung sowie
  5. die Einbindung der Kollegien und Teams in das Vorhaben.
  • Es gibt eine geeignete Person, die den Netzwerkaufbau vorantreibt sowie die Pädagogische Werkstatt aufbaut und leitet. Oder eine solche Person wird gezielt gesucht (Stellenbeschreibung Leitung Pädagogische Werkstatt).
  • Die für die Leitung der Pädagogischen Werkstatt ausgewählte Person wird von den Netzwerkakteur:innen in ihrer Rolle anerkannt und im gemeinsamen Vorhaben unterstützt.
  • Die Fach- und Dienstaufsicht für die Leitung der Pädagogischen Werkstatt wird zwischen staatlichen Stellen und der Stiftung km2 Bildung geregelt.
  • Räume für die Pädagogische Werkstatt als Knotenpunkt im Stadtteil stehen bereit oder werden bereitgestellt. Sie sind für alle Fach- und Leitungskräfte, Eltern, Kinder und Ehrenamtlichen zugänglich. Idealerweise liegen sie in direkter Nähe zu den Bildungseinrichtungen, aber nicht in der Schule.
  • Die Kommune unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zum Beispiel durch die Bereitstellung von Räumen, Personal oder Unterstützung der Koordinierung auf übergeordneter Ebene.