Zusammenarbeit mit Eltern

Alle Praxisansätze von Ein Quadratkilometer Bildung (km2 Bildung) haben gemeinsam, dass an den Ressourcen von Eltern und pädagogischen Fachkräften angeknüpft und eine Kultur der Anerkennung entwickelt wird.

Eltern kommt eine herausragende Rolle dabei zu, ihre Kinder auf einem individuell erfolgreichen Bildungsweg zu begleiten und zu unterstützen. Gleichzeitig unterliegt das Bildungssystem Bedingungen, die es Eltern erschweren, diese Rolle auszuüben. Sprachliche und andere Hürden in der Kommunikation mit Schule und Kita oder unterschiedliche Sichtweisen von pädagogischen Fachkräften und Eltern können Hindernisse darstellen. Bei Ein Quadratkilometer Bildung sind die Eltern als Expert:innen für die eigenen Kinder selbstverständlich Teil der lokalen Bildungsgemeinschaft für gute Bildung. In der konkreten Umsetzung handeln die Pädagogischen Werkstätten immer entlang dem spezifischen Bedarf des Sozialraums.

Eltern-Kind-Gruppen – aktive Begleitung in Wuppertal

In der Pädagogischen Werkstatt von km2 Bildung Wuppertal werden in vier Bildungseinrichtungen Eltern-Kind-Gruppen angeboten. Einige Gruppen arbeiten nach dem „Griffbereit“-Konzept der Kommunalen Integrationszentren NRW, in einer der beiden Schlüsselschulen wird das Sprachförderprogramm „Rucksack Schule“ umgesetzt. In diesen regelmäßig stattfindenden Gruppenangeboten erhalten Eltern Impulse, wie sie die Bildungswege ihrer Kinder aktiv begleiten und eine gesunde (Lern-) Entwicklung im Familienalltag fördern können. Für den informellen Austausch und eine individuelle Beratung dient das Angebot „Treffpunkt Schule“. Wegen der steigenden Nachfrage wurde Anfang 2020 der Elterntreff ergänzend als wöchentliches Angebot installiert.

Begegnungsräume schaffen – Elterncafé in Herten

Im wöchentlichen Elterncafé von km2 Bildung Herten im Ruhrgebiet können Eltern Erziehungskompetenzen vertiefen und Einblicke in die Erwartungen von Schule bekommen. Gleichzeitig ist es ein Raum, in dem sie Bedenken und Befürchtungen äußern können. Der Austausch zwischen den Eltern und das Lernen voneinander ist hier ein wichtiger Bestandteil. Themenabende, Diskussionen sowie Weiterbildungs- und Freizeitangebote für Mütter und Väter haben die Elternarbeit kontinuierlich vorangebracht. Die Angebote helfen unter anderem bei einer erfolgreichen Gestaltung des Übergangs von der Kita zur Schule. „Rucksack Kita“ als Sprachförder- und Elternbildungsprogramm, Erziehungsgesprächskreise oder die Schulung von Lesemüttern sind dafür gute Beispiele. Vor allem Eltern, die bisher wenig Berührung mit dem deutschen Bildungssystem hatten, profitieren von diesen Angeboten.

Vernetzt für Elternkontakt – Spielenachmittage in Neubrandenburg

„Wie erreichen wir mehr Eltern, mit denen wir sonst nur schwerlich in einen guten Austausch kommen?“ Diese zentrale Frage bewegte das Netzwerk von km2 Bildung Neubrandenburg von Beginn an und ermutigte es gleichzeitig, immer wieder neue Veranstaltungsformate auszuprobieren. Gemeinsam mit der Schulsozialarbeit der lokalen Grundschule und anderen Kooperationspartner:innen wurde ein Konzept zur Etablierung offener Spielenachmittage für Familien entwickelt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht das „zwanglose“ gemeinsame Spielen, Reden und Kennenlernen. Was durch die Corona-Pandemie ausgebremst wurde, soll nun sukzessive wieder aufleben.

Sprache als Schlüssel – Elternbegleitung in Mannheim

Die Pandemie zeigt verstärkt, wie wichtig die individuelle Ansprache und der muttersprachliche Unterstützungsbedarf für nach Mannheim neu immigrierte Familien und Kinder sind. Durch km2 Bildung Mannheim konnte die Arbeit der Elternbegleitung fortgeführt werden. Sie übernimmt eine Brückenfunktion zwischen Kindern, Familien, Schulen und pädagogischen Teams, besonders bei Fragen der individuellen Lernförderung. Die Elternbegleitung ist häufig in der Muttersprache der Familien möglich und bietet so eine zusätzliche Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit Eltern.