Resilienz

Neben Wissensvermittlung und Kompetenzförderung bedarf es in einer komplexeren Welt auch eines verstärkten Fokus auf Persönlichkeitsentwicklung im Bildungsalltag.

Zwischen Deutsch, Mathe und Biologie ist wenig Raum für den Erwerb von Sozialkompetenzen. Kooperative Lernformen kommen häufig zu kurz. Oft ist der Alltag durch Arbeitsblätter in Einzelarbeit statt Gruppenarbeit in Projektform bestimmt. Damit Schüler:innen sich bei Leistungsdruck nicht selbst aus dem Blick verlieren, entstehen im Netzwerk von Ein Quadratkilometer Bildung (km2 Bildung) diverse Praxisansätze, mit deren Hilfe Kindern und Jugendlichen Sozialkompetenzen, Achtsamkeit oder erfolgreiche Stressbewältigung vermittelt werden können.

Resilienzförderung im Netzwerk von km2 Bildung

Während der Corona-Pandemie bildete sich eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema Stärkung der Resilienz im Bildungsalltag beschäftigt. Hier erarbeiten die Leitungen einiger Pädagogischen Werkstätten aus dem Netzwerk von Ein Quadratkilometer Bildung gemeinsam Methoden und Möglichkeiten, um die Förderung von Resilienz gezielt zu unterstützen. Die Folgen von Flucht, Vernachlässigung oder aber auch von Homeschooling und Lockdown können langfristige Folgen für die psycho-emotionale Entwicklung von Kindern haben. Gemeinsam mit pädagogischem Fachpersonal und Vertreter:innen aus der Wissenschaft entwickelt Ein Quadratkilometer Bildung Ansätze zum sensibleren Umgang mit psychischen Belastungen. Ziel ist es, ein Lernumfeld für Lehrende und Lernende zu schaffen, das stärker von gegenseitiger Achtsamkeit geprägt ist.

Einen Schritt weiter sind die lokalen Bildungsnetzwerke von km2 Bildung WuppertalNeubrandenburg und Brandenburg an der Havel. Hier werden bereits regelmäßig Sozialkompetenztrainings durchgeführt. Aber auch andere Ansätze können helfen. Das Schülerpaten-Programm von km2 Bildung Hoyerswerda baut Ängste bei Vorschulkindern ab. Schulkinder helfen Schulanfänger:innen beim Start in die Schulwelt. So werden nicht nur Ängste genommen, die Patenschaft stärkt auch das Verantwortungsgefühl der älteren Schüler:innen. Die Kinder üben sich ganz nebenbei in Kommunikation und Selbstständigkeit.