Für eine gelingende digitale Bildung braucht es Fortbildungen und Kompetenzentwicklung in den Kollegien, damit Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte die technologischen Neuerungen didaktisch sinnvoll in Lernsettings übersetzen können.
Lokale Entwicklungen aufgreifen und qualifiziert begleiten
Das interaktive Whiteboard wird als teure Kreidetafel verwendet? Tablets wurden angeschafft und ausgeteilt, aber es fehlt ein fächerübergreifendes Nutzungskonzept? Ein Quadratkilometer Bildung begleitet die Entwicklung von Digitalisierungsprozessen an Schulen der lokalen Bildungsnetzwerke. Vermittelt werden geeignete Tools und Schulungsformate sowie externe Expert:innen. Die Entwicklungsarbeit stützt sich dabei auf folgende Überzeugungen:
- Digitalisierung heißt nicht, dass gute Methoden hinfällig sind. Gute Methoden können durch Digitalität ergänzt werden. Mit digitalen Lesepatenschaften werden zum Beispiel Distanzen überwunden.
- Die Schule von heute ist didaktisch und pädagogisch bereit für die Schule von morgen. Es braucht aber methodische Unterstützung beim digitalen Transfer. Dies sind Prozesse, die mehrheitlich nicht technologischer Natur sind, sondern kompetenzorientiert.
- Digitale Bildung kann überall gelingen. Schulen in den Programmorten von km2 Bildung können aufgrund der integrierten Arbeit im Bildungsnetzwerk vor Ort gute Konzepte entwickeln und umsetzen. Diese Konzepte sind transferierbar und lassen sich auf andere schulische Kontexte übertragen.

In der Praxis
Ein digital gestützter Tutoring-Ansatz ermöglicht gleich an mehreren Programmorten zusätzliche Leseförderung: Mit Hilfe des wissenschaftlich evaluierten Programms „Lesen mit dem Turbo-Team“ werden die Kinder lernstandsgerecht durch interaktive Geschichten geführt und von geschulten Tutor:innen in Tandems begleitet.
In km2 Bildung Meerane werden Lehrkräfte darin weitergebildet, digitale Tafeln im Unterricht zielgerichtet einzusetzen.
Auch die Möglichkeit, Kommunikation zwischen Schule und Eltern oder Bezugspersonen digital zu gestalten, eröffnet Chancen – wie in km2 Bildung Flensburg. Hier wie an anderen Programmorten sprechen die Familien viele unterschiedliche Familiensprachen und verfügen häufig über zu geringe Deutschkenntnisse, als dass Verständigung mit Lehrkräften problemlos möglich wäre. Unterstützt durch die Stiftung km2 Bildung fand eine Schule ein digitales Tool für die Elternkommunikation, das automatisch in die jeweilige Familiensprache übersetzt. Jeder Schritt für eine bessere Kommunikation zwischen Schule und Eltern erhöht die Teilhabechancen der Kinder.